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Presseinformation des WAZV „Mittelgraben“ zur Verbandsversammlung am 27. Mai 2015

29. Mai 2015

Der Wasser-und Abwasserzweckverband „Mittelgraben“ führte am 27. Mai 2015 seine turnusmäßige Verbandsversammlung durch. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Bildung und Besetzung eines Vergabeausschusses, die Beschlussfassung zur Ausschreibung der Planungsleistungen und Beauftragung der Leistungsphase 2 für das gemeinsame Wasserwerk „Mittelgraben“ sowie ein Beschluss über die Zukunft des Wasserwerks in Tremsdorf.

Die Versammlung beschloss nach eingehender Diskussion die Beauftragung der nächsten Detailstufe für die Planungsleistungen, die Leistungsphase 2 HOAI für das gemeinsame Wasserwerk „Mittelgraben“.

Mit dem Beschluss, die Leistungsphase 2 nach HOAI anzuschieben, geht der Verband einen weiteren Schritt hin zu genaueren Daten für die eventuelle Errichtung eines verbandseigenen Wasserwerks, das die Fremdversorgung aus Potsdam ablösen könnte.

Im November 2014 wurde bekanntlich der Vertrag mit der EWP verlängert und damit Zeit für die Ermittlung der wirtschaftlichsten Lösung gewonnen.

Im Februar 2015 war ein beauftragtes Potsdamer Planungsbüro nach Gegenüberstellung von drei verschiedenen Varianten der künftigen Trinkwasserversorgung, über einen Zeitraum von 50 Jahren betrachtet, zu dem Ergebnis gekommen, dass der Neubau eines gemeinsamen Wasserwerkes die kostengünstigste Variante darstellt.

Auch eine Kalkulation der voraussichtlichen Einspeisekosten in das Wassernetz für die drei Varianten wurde vorgenommen und bereits in der Verbandsversammlung Ende April vorgestellt. Das Ergebnis zeigte, dass die Variante gemeinsames Wasserwerk für die Kunden den günstigsten Mengenpreise aufwies.

Die bisherigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Berechnungen erfolgten auf der Grundlage noch relativ unscharfer Angaben zu den voraussichtlichen Kosten. Die nächste Planungsphase wird eine genauere Basis für die weitere Diskussion und letztendlich für eine Entscheidung liefern.

Ziel der weiteren Arbeit bleibt, die für die Verbraucher und den Verband sinnvollste und zukunftssicherste Variante der künftigen Wasserversorgung im Verbandsgebiet zu finden.

Über die Zukunft des sanierungsbedürftigen Wasserwerks in Tremsdorf wurde in der Vergangenheit ausführlich diskutiert. Lohnt es sich, den Aufwand für die Sanierung zu betreiben, oder gibt es für den Verband kostengünstigere Alternativen – diese Fragen standen im Raum. Letzten Endes hat der Verband nicht die günstigste Variante – Stilllegung des Wasserwerks und Versorgung aus dem Nachbarverband – gewählt. Die etwas teurere Lösung, das Wasserwerk zu sanieren und eine Überleitung in Richtung Fresdorf zu bauen, wurde nun beschlossen. Mit dieser Lösung kann die Kapazität des Wasserwerks besser ausgenutzt werden. Die Verbindung nach Fresdorf führt dem südlichen Versorgungsbereich Tremsdorfer Wasser zu, damit können die Wildenbrucher Wasserwerke mehr in den nördlichen Bereich bis nach Langerwisch und Michendorf einspeisen.

Auch diese Maßnahme dient dazu, die Trinkwasserversorgung im Verbandsgebiet zukunftssicher zu gestalten, indem der Verband den Anteil der eigenen Wassergewinnung erhöht.

Die Verbandsversammlung hat darüber hinaus beschlossen, das Antragsverfahren für die wasserrechtliche Genehmigung für ein eigenes Wasserwerk erneut zu betreiben. Bereits 2011 hatte der Verband bei der zuständigen Oberen Wasserbehörde die wasserrechtliche Genehmigung beantragt. Nach mehreren Gesprächsrunden wurde dann der Antrag 2013 zunächst zurückgewiesen, weil der Nachweis der Ausführbarkeit nicht mit konkreten Daten möglich war. Ein hydrogeologisches Gutachten, das ein Wasserdargebot in ausreichendem Maß erkennen ließ, konnte der Verband vorlegen, aber weitere planungsrechtliche u. ä. Voraussetzungen fehlten noch. Nun kann der Verband die Kaufoption für ein Grundstück nachweisen. Das Ergebnis der Probebohrung aus dem vergangenen Jahr ist ebenfalls eine Voraussetzung für dieses Antragsverfahren.

Gegenüber den ersten Zeitplänen, die im vergangenen Jahr im Raum standen, ergibt sich aufgrund weiterer Erkenntnisse eine laufende Präzisierung. Das ist ein normaler Prozess, der aber offensichtlich für Aufregung sorgt. War man zunächst von einer möglichen Inbetriebnahme des eigenen Wasserwerks bis Ende 2018 ausgegangen, zeigt sich jetzt aufgrund der genaueren Betrachtung, dass wohl eher mit 2020 gerechnet werden muss. Von sehr vielen Faktoren ist die Zeitschiene abhängig. Die Verhandlungen mit der EWP im vergangenen Jahr hatten den damaligen Erkenntnisstand als Basis, über Änderungen muss dann neu verhandelt werden. Die Verbandsversammlung wird künftig in jeder Sitzung über den aktualisierten Zeitplan informiert.

 

Mittelmärkische Wasser- und Abwasser GmbH WAZV „Mittelgraben“
Felix von Streit Reinhard Mirbach
Geschäftsführer Verbandsvorsteher

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