Die Umwelt- und Energiethemen bilden ebenso einen wichtigen Bestandteil der MWA-Arbeit. Die anlagentechnischen Ausrüstungen werden regelmäßig überprüft, bedarfsgemäß erneuert und umweltoptimal eingerichtet. Der permanenten Überprüfung und Anpassung von unternehmensinternen Prozessen wird dabei eine große Bedeutung beigemessen.
Daher hat die MWA auch begonnen, ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 einzuführen. Neben der Nutzung von Steuervorteilen bei Einführung des Systems wird der gesamte Energieverbrauch der MWA und der beiden Verbände laufend systematisch überwacht. Dabei werden Prozesse und Abläufe analysiert, bewertet und gegebenenfalls neu definiert. Ziel ist es, die Energienutzung zu beeinflussen, indem durch Verringerung des spezifischen Energiebedarfs einzelner Anlagen und Anlagenteile die Energieeffizienz insgesamt gesteigert und somit die Energiekosten gesenkt werden. So können „Energiefresser“ erkannt, beseitigt und durch Beschaffung sparsamerer Geräte und Maschinen Einsparpotentiale realisiert werden.
Im Jahr 2013 schrieb die MWA als Betriebsführer des WAZV „Der Teltow“ und des WAZV „Mittelgraben“ die Energielieferung neu aus und konnte deutliche Einsparungen in den Strombezugskosten erreichen. Hinzu kommt, dass mit den neuen Energielieferverträgen Strom zu 100 % aus regenerativen Quellen bezogen wird. Dies ist gerade im Zusammenhang mit der Energiewende ein wichtiger Faktor, um die Emissionen an Kohlendioxid auch im Bereich der zur Daseinsvorsorge gehörenden Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung zu reduzieren. Der Verbrauch an Elektroenergie beläuft sich für die MWA und die Zweckverbände insgesamt auf ca. 2,6 GWh pro Jahr. Bei Annahme eines jährlichen Stromverbrauchs von 3.500 kWh für einen Vierpersonenhaushalt könnten damit ca. 750 Haushalte ein Jahr lang versorgt werden. Da die beiden Zweckverbände über keine eigene Kläranlage verfügen, stellen die Wasserwerke die größten Einzelverbraucher an Elektroenergie dar. Auf sie entfallen in Summe ca. 54 % des gesamten Elektroenergieverbrauchs der MWA beziehungsweise der Zweckverbände.
Die MWA ermittelt und bewertet regelmäßig mögliche Verbesserungen der Energieeffizienz in Aktionsplänen. Dabei wurden folgende Maßnahmen festgelegt:
- Eine Verbesserung der Energieleistungskennzahlen von 5% bis 2030 ab 2024
- Erneuerung von 6 Schmutzwasserpumpwerken pro Jahr
- Erneuerung von Brunnen zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und effizienten Trinkwasserbereitstellung
- Umstellung der Fahrzeugflotte auf Elektro- und Hybridfahrzeuge
- Erhöhung der selbsterzeugten Elektroenergie auf Standorten der MWA und der Zweckverbände durch den Aufbau von Photovoltaikanlagen
Durch diese Maßnahmen soll eine fortlaufende Verbesserung der Energieeffizienz sichergestellt werden.